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Writer's pictureLaura Klings

Die Kraft von Geschichten - Kinderbücher



Vor Kurzem fühlte ich mich sehr niedergeschlagen. Ich fühlte mich deprimiert, ungesund, hässlich, zu brav, zu viel von was auch immer und zu wenig vom Gegenteil. Vielleicht weißt Du, was ich meine. Das ging einige Zeit so und dann dachte ich, hey, warum lese ich nicht nochmal Pippi Langstrumpf? Keine Ahnung, woher das kam, da war nur diese Erinnerung an das rothaarige Mädchen aus Schweden, super stark und keinen Regeln folgend.

Sich selbst bis in die Haarspitzen kennen

Und weißt du was? Das half. Pippi Langstrumpf ist so eine unkonventionelle Figur, die isst und schläft, wann sie will, die schreit, wenn sie es nicht sollte, die nicht zur Schule geht, weil nein danke. Ein Schlingel, könnte man sagen. Eine Tunichtgut. Und jetzt kommt das große ABER: Pippi Langstrumpf kennt sich bis in die Spitzen ihrer roten Zöpfe. Sie weiß, was sie will und was nicht; sie weiß, wie sie Spaß hat, was ihre Interessen sind, und sie behält ein offenes Herz und einen offenen Geist für die nächste interessante Sache oder Person, die ihren Weg kreuzt. Wenn sie etwas will, setzt sie es um. Unmöglich gibt es für sie nicht. Sie weiß, nach welchen Regeln sie ihr Leben leben will: nach ihren eigenen. Wie inspirierend ist das??? Wie stärkend? Für mich war es eine verdammte Offenbarung! Und das in einem Kinderbuch? Oh ja.

Die Aussagekraft von Archetypen

Im Allgemeinen hat jede Geschichte die gleichen Charaktere, oder sagen wir, Archetypen. Natürlich gibt es den Helden, dann den Bösewicht, den Helfer des Helden, den Narren und so weiter. Der Held bricht auf einer Suche aus der bekannten Welt aus, überschreitet die Grenze zur unbekannten Welt und kehrt dann, nachdem er die Suche erfüllt hat, als noch größerer Held in die bekannte Welt zurück. Das Erstaunliche daran ist, dass diese sogenannte „Heldenreise“ als unsere eigene Entwicklungsgeschichte gelesen werden kann und jeder Archetyp einen anderen Teil unserer Persönlichkeit repräsentiert. Sie können auch als das innere Kind, der innere Perfektionist und so weiter beschrieben werden. (Hier auch noch als Anmerkung, dass die Heldenreise linear und sehr auf maskuline Qualitäten zurückgreift ist, auch wenn der Protagonist weiblich gelesen ist. Wer sich für die Heldinnenreise interessiert, könnte mal hier vorbeischauen: https://heroinejourneys.com/heroines-journey/)

Das innere Kind stärken

Mein Punkt mit dieser Erklärung ist, dass ich anscheinend mein wildes, verrücktes inneres Mädchen stärken und unterstützen musste, das dafür sorgt, dass ihr Leben voller Magie und Pfannkuchen, Selbstvertrauen und Selbstliebe, Abenteuer und Lachen ist; die sich ihren Ängste (die vielleicht alle ein Teil des Selbst sind …) oder anderen Herausforderungen stellt; die den Mut hat, die volle Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, auch wenn andere es nicht verstehen oder sich über sie lustig machen. Und dieser Teil von uns kann oft am Verhungern sein!


Spüre also nach innen und schau, welches Buch Dein inneres Kind Dir empfiehlt, mal wieder einen Blick hinein zu werfen. Zwischen den Zeilen zu lesen kann sehr beruhigend sein und Dir einen guten Einblick in das geben, was Du gerade brauchst, ohne es (rational) zu wissen. Ich meine, ich fühle mich besser, Pippi an meiner Seite zu wissen. Das wird ein Riesenspaß!

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