Menstruation. Periode. Mondzeit. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für die selbe Erscheinungsform: Das Ablösen der Gebärmutterschleimhaut, nachdem unser Körper erkennt, dass wir nicht schwanger sind. Eine natürliche Reinigung und Freisetzung erleben (die meisten) Frauen jeden Monat, in der Regel ab dem 12. Lebensjahr bis zur Menopause nach dem Alter von 45-50 Jahren.
Viele Namen für die weibliche Blutung
Viele Namen, jeder gefolgt von einer bestimmten Konnotation. „Menstruation“ ist sehr klinisch, sehr erklärend. Es ist das Wort, das medizinische Lehrbücher verwenden. „Periode“ erinnert an ein Ende, wie ein Punkt am Ende eines Satzes. Unsere Blutung ist eine Art Ende, aber auch ein Anfang. Dennoch hat dieses Wort auch eine negative Konnotation, wie ein definitives Ende, linear, nicht der Fluss von Tod und Geburt. Beide Namen tragen das Gewicht des Störung, das wir gelernt haben während unserer Blutung zu spüren. Ein Ärgernis. Ein Beeinträchtigung. Aber ist das wirklich so nervig? Ist es wirklich etwas, mit dem wir besser so schnell wie möglich fertig werden oder es gar loswerden? Heutzutage empfehlen Gynäkologen sogar, die Babypille kontinuierlich einzunehmen, mit einer Pause alle paar Monate. Wir verbergen unsere Flecken und Gerüche mit parfümierten Pads, unsere Müdigkeit und unser Verlangen, unser Bedürfnis nach Kuscheln und Alleinsein.
Es soll auf keinen Fall bestritten werden, dass manche Frauen während der Menstruation starke Krämpfe haben, manche tagelang nicht aus dem Bett kommen können. Andere haben einen leichten Fluss und spüren keine emotionalen Auswirkungen. Auf keinen Fall haben diese Frauen Schuld daran, dass ihr Zyklus so oder so ausfällt! Ich glaube dennoch, dass Akzeptanz und auf den eigenen Körper zu hören einen Einfluss darauf hat, wie schwer oder sanft unsere Zyklen sein können (hashtag lovetheeself!), sowie die Ernährung und der allgemeine Lebensstil.
Mondzeit
Ich bevorzuge das Wort „Mondzeit“. Es verbindet uns mit dem nie endenden Wachsen und Schrumpfen des kleinen Gefährten unseres Planeten, so wie die Schleimhaut unserer Gebärmutter wächst und schwindet. Manche Frauen sind sehr synchron zum Mondzyklus, bluten bei Neumond und haben bei Vollmond ihren Eisprung. Einige andere bluten bei Vollmond. Und einige blutet zwischendurch… Egal, wann wir bluten, unser kleiner innerer Mond hat einen sehr großen Einfluss auf unser tägliches Leben, auf allen Ebenen: Körperlich, geistig, emotional, seelisch. So wie der Erdtrabant die Gewässer in Bewegung bringt, tut es unser innerer Rhythmusgeber auch.
Ob frau nun die Bezeichnung "Menstruation", "Periode", "Mondzeit" oder "Rote Tante" benutzt, um die Blutungszeit zu benennen, ist natürlich jeder überlassen. Die hier vorgestellte Meinung ist genau das, eine Meinung von vielen. Es geht um einen sanften Bezug zu Körper und Zyklus, jede nach ihren Vorzügen und Übereinstimmungen.
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