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Warum es wichtig ist, mehr über Yoga zu wissen

Quasi jeder hat es schon mal gehört, viele haben es zumindest ausprobiert. Aber was ist Yoga? Es ist eine uralte Lehre, es ist ein Lebensstil, es ist ein Moralkodex. Es ist eine Wahl. Es ist Bewegung, Atem, Meditation. Es ist Verwirrung, Frustration, Glückseligkeit. Es ist vielfältig, anpassungsfähig, streng.


Ich sage nicht, dass es nur eine Wahrheit über Yoga gibt.

Oder gar nur ein wahres Yoga. Es gibt so viele Yogastile wie es Körper gibt, die es ausführen (und ich spreche nicht von Hatha, Ashtanga, Iyengar whateva…). Der einzige Weg, Yoga falsch zu machen, besteht darin, den eigenen Körper zu verletzen, indem man es übertreibt.


Ist Yoga heute noch "authentisch"?

Was ich aber sagen will ist, dass Yoga heutzutage so etwas wie ein Etikett, eine Maske, ein Abzeichen geworden ist, das in den sozialen Medien getragen wird. Es wurde vergessen, was es sein sollte. Denn es gibt so viel mehr als schwierige Asanas (Körperhaltungen), hübsch in Leggings auszusehen und alle mit Flexibilität umzuhauen (ganz zu schweigen von der Diskussion, dass Westler eine uralte Tradition übernehmen und so tun, als ob sie erleuchtet durchs Leben namasten…). Yoga als Paradigma besteht aus acht Aspekten, um ein paar neben Asana zu erwähnen: Pranayama, Meditation, Konzentration, Rückzug der Sinne und so weiter. Yoga ist nie nur Training! Aber das ist nicht das, was ich in diesem Beitrag anstrebe.


Yoga als Reise

Yoga ist aus meiner Sicht eine Reise. Eine Reise zu sich selbst. Meinen Körper, meine Gedanken, meine Grenzen und meine Ängste, die bei der Praxis auftauchen und die mir so viel mehr über mein allgemeines Lebensgefühl zeigen, kennenzulernen. Über den Zustand meines Seins unterrichtet zu werden, der sich ständig verändert. Geduld zu lernen und zu akzeptieren, dass Dinge Zeit brauchen. Gute Dinge, all die Dinge. Alles. Und dass ich irgendwann anfangen muss, wenn ich etwas erreichen will… („Genau wo du bist – das ist der Anfang.“ ~ Pema Chödron). Meine Belohnung: Ich fühle mich so viel mehr als zuvor! Auf eine Art Woah-wo-kommt-dieser-Muskel-her; auf eine Art Ah-jetzt-kann-ich-mich-in-dieser-Haltung-dehnen. Mit meinen Muskeln jonglieren, entscheiden, welche ich benutzen soll. Aber ich musste meine Zeit des ständigen Übens, Lernens und Akzeptierens durchmachen. Ich bin immer noch mitten drin. Es ist ein großer Schritt im Prozess zur Selbstakzeptanz und Selbstliebe.


Also Yoga-Lifestyle? Ja, aber bitte nicht im Social-Media-Stil!

Noch mal, es geht nicht um das Aussehen der Pose, sondern um ihren Nutzen für Körper, Geist und Seele. Für die eigene heilige Dreifaltigkeit! Das möchte ich als Lehrerin teilen: Die Möglichkeiten und Vorteile der Reise zu sich selbst durch eine Yogapraxis. Das Bewusstsein für dein Sein, dein ganz besonderes Stückchen dieser Existenz ist das größte Geschenk, das du dir machen kannst.


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