Ich bin eine der Personen, die für alles ein separates Notizbuch hat... Und nur schwer im Buchladen an der Auslage vorbei gehen kann ohne ein neues zu kaufen. Kaum verwunderlich also, dass ich auch für meinen Zyklus ein eigenes Journal habe.
Mich abends noch mal mit einem Tee hinzusetzen, mir mein schönes Zyklusjournal zu nehmen und für ein paar Minuten den Tag aus Revue passieren lassen – das ist vor allem zu dieser Jahreszeit ultra gemütlich!
So gesehen ist Zyklus Journaling gar nicht so anders als das Tagebuchschreiben, was Du vielleicht eh schon machst. Der Unterschied ist der zyklische Fokus auf die Geschehnisse des Tages. Dein menstrueller Zyklus lässt sich auf alle Bereiche des Lebens übertragen und überträgt sich – im Sinne von beeinflusst – auch auf sie.
Ein Beispiel? Nehmen wir mal die Frage "Wofür bin ich heute dankbar?". Es ist erstaunlich, wie sehr die Antwort(en) auf diese Frage sich je Zyklusphase unterscheiden können. Zur Eisprungzeit bist Du vielleicht dankbar, dass Du so eine wunderbare Familie und/oder Freunde hast; in der Vorblutungszeit ist es vielleicht eher der ruhige Nachmittag, den Du bei einem Waldspaziergang verbringen konntest.
Der große Vorteil des Zyklus Journaling liegt in der ganzheitlichen Betrachtung des Lebens im Alltag, da sich ein menstruierender Mensch und ein Mensch mit Gebärmutter ständig verändert. Diese oftmals subtilen Veränderungen sind der Schlüssel zum tiefen Verständnis und Akzeptanz für Dich selbst.
Denn nicht nur der Körper geht durch zyklusbedingte Veränderungen, auch unsere
Persönlichkeit tut es.
Möchtest Du Zyklus Journaling zu Deiner Selbstfürsorge-Routine machen? Dann habe ich hier genau das Richtige für Dich! Eine Zyklus-Tagebuch Vorlage für 0€* zum Runterladen:
Ein paar Dinge zum Zyklus Journaling:
#1 Fünf Minuten am Tag (oder mehr, wenn Du möchtest).
Zyklus Journaling muss nicht viel Zeit "kosten"! Du kannst Dir für jeden Tag Deine körperlichen, mentalen und emotionalen Anzeichen aufschreiben.
Natürlich gilt: Nimm Dir so viel Zeit, wie Du möchtest und hast!
#2 Erweitere Dein schon bestehendes Journal.
Wenn Journaling schon zu Deiner Routine gehört, kannst Du es durch ein paar gezielte Fragen erweitern und so in ein Zyklus Journal verwandeln.
#3 Regelmäßigkeit!
Wenn Du eine Zeitlang (sagen wir mal drei Zyklen) zyklisch journalst, ergibt sich ein wunderbares Bild Deines menstruellen Zyklus, durch das Du Vergleiche ziehen und so herausfinden kannst, was die "typischen" Anzeichen der einzelnen Zyklusphasen sind: Wie war es letzten Monat? Hast Du etwas neues entdeckt?
#4 Beantworte jeden Tag dieselben Fragen bzw. behalte den Fokus.
So erhältst Du vergleichbare Informationen und kleine Zeitkapseln, was richtig schön sein kann, wenn Du es Dir nach ein paar Monaten noch mal durchlesen möchtest. Hand in Hand mit #3: perfection!
#5 Ganzheitlichkeit.
Das lehrt Dich unglaublich viel über Dich selbst! Deine Bedürfnisse, Deine Wünsche, Deine Visionen, die Du in Dir trägst... Dieses Wissen und Achtsamkeit für Dich selbst bekommst Du durch ganzheitliches Tracking, das alle Ebenen mit einbezieht (im letzten Blogartikel ging es nur darum).
Der Vorteil? Optimale zyklische Selbstfürsorge! Du weißt ganz genau, was wann für Dich am besten ist. Weiterer Vorteil? Anomalien frühzeitig erkennen! Du gibst Dir ständig selbst Signale, wie es Dir gerade geht. Oftmals hören wir leichter auf die körperliche Ebene, da sie sich gut bemerkbar machen kann (Schmerzen), die mentale oder emotionale ist schon schwieriger zu interpretieren, gerade wenn wir uns an bestimmte Gedanken und/oder Emotionen gewöhnt haben. Wenn wir ganzheitlich lauschen, können wir Abweichungen und Anomalien auf allen Ebenen rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren.
#6 Zeitgeschenk für Dich selbst.
Ein kleiner Bonus sozusagen. Dich regelmäßig hinzusetzen und zu journaln ist ein super schönes Geschenk an Dich selbst, denn in einem hektischen Alltag gibt es Dir ein paar Minuten (oder länger) Zeit mit Dir selbst. Das kann sich schnell zu einem der Höhepunkte des Tages entwickeln, auf den Du Dich freuen kannst.
Gesunde Gewohnheiten brauchen ein bisschen, um sich in unserem Alltag zu verankern. Aber es lohnt sich! Gerade Zyklus Journaling ist eine wertvolle Investition in Dich selbst, für jetzt und für später.
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